Weltkulturerbe und Nachtleben
Valletta, die Hauptstadt Maltas, ist vor allem für ihren Status als UNESCO Weltkulturerbe bekannt. Die Auszeichnung im Jahr 1980 verdiente sich die Stadt vor allem für die einzigartige Kombination aus barocker, neo-klassizistischer und moderner Architektur und für die höchste Dichte historischer Monumente – ganze 320 finden sich auf gerade einmal 567 Quadratmetern. Diese Größe macht Valletta ebenfalls zur kleinsten Hauptstadt eines europäischen Landes. So klein die Insel auf der die Stadt steht, so groß war ihre Vision: Valletta sollte ein weltweit bekanntes Kultur-, Wirtschafts- und Politikzentrum werden und wurde unter anderem als „eine Stadt, die von Gentlemen für Gentlemen gebaut ist“ bezeichnet. Ein ganz anderes Bild bietet sich da auf der anderen Seite der Bucht von Valletta. Der Ort Sliema, der wie Valletta an der Ostküste der Insel liegt, ist vor allem für sein ausschweifendes Nachtleben bekannt. Vom Strand kann man fast direkt auf die Tanzfläche einer der zahlreichen Bars und Restaurants ziehen und so eine ganz andere Seite von Malta erleben.
An Land und zu Wasser
Da Malta eine recht kleine Insel ist, verwundert es auch nicht, dass es hier keinen einzigen Fluss oder Berg gibt. Stattdessen findet man kristallklares Wasser in versteckten Buchten, steile Klippen, von denen aus man spektakulär den Sonnenuntergang beobachten kann, und Fischerdörfchen mit bunten Häusern, die zum Spazieren einladen. Ob mit einem gemieteten Auto oder den öffentlichen Bussen, man kommt in Malta problemlos herum. Und auch auf die zwei abgetrennten Teile der Insel, Gozo und Comino, kann man einfach mit einem Boot übersetzen. Bei einer dieser Entdeckungstouren darf man es sich aber auf keinen Fall entgehen lassen, einige typische Köstlichkeiten der Insel zu probieren. Pastizzi, ein Blätterteig-Gebäck das mit Ricotta oder Erbsen gefüllt ist, eignet sich beispielsweise perfekt als Snack nach dem Unterricht in der Sprachschule. Und die lokale Limonade „Kinnie“ genießt man am besten eisgekühlt am Strand. Generell kann man auf Malta neben Entspannen am Strand, Erkunden der Region und Tanzen in der Nacht auch allerlei Wassersportarten betreiben. Windsurfen, Kajak fahren, Wasserski und Gleitschirmfliegen sind nur ein paar der vielen Angebote auf der Insel. Und wer Malta gerne „von unten“ besichtigen würde, kann dies bei einem Tauchkurs tun.
Eine bewegte Geschichte
Aufgrund seiner strategisch günstigen Lage als Marinestützpunkt war Malta lange Zeit ein beliebter Ort für Invasionen. Neben den Römern, Normannen, Siziliern, Spaniern und Franzosen waren auch die Briten eine Zeit lang Herrscher über den Inselstaat. Neben der Sprache ist diese letzte Besatzung auch in der Flagge Maltas zu sehen. Das Kreuz auf weißem Grund symbolisiert das „George Cross“, eine Anerkennung des englischen Königs George VI. für die Tapferkeit Maltas im Zweiten Weltkrieg, das er dem Land 1942 verlieh. Im Jahr 1964 erlangte Malta die Unabhängigkeit von der englischen Krone, behielt jedoch diese hohe Auszeichnung als Erinnerung auf ihrer Flagge bei. Eine andere Angewohnheit, die die Malteser ebenfalls aus ihrer Zeit als Commonwealth-Land mitnahmen ist die Seite auf der in Malta die Autos fahren: Genau wie in England fährt man hier nämlich links!