Unterkunft
Die Gastfamilie befand sich sehr weit weg von Brighton. Per Bus brauchten wir eine gute halbe Stunde, wenn wir die schnellste Linie nahmen, und mussten danach noch eine halbe Stunde laufen. Zweimal nahmen wir den Zug, der zwar nur zwanzig Minuten fuhr, dafür mussten wir vom Bahnhof aus jedoch noch länger laufen. Dieser lange Weg schränkte uns in den Abendaktivitäten beträchtlich ein, da wir um 21:45 Uhr schon in Brighton losfahren mussten, um zu gewährleisten, dass wir um 23:00 Uhr in der Gastfamilie waren. In der Gastfamilie selbst wurden wir nicht im geringsten ins Familienleben eingebunden; die beiden Kinder grüßten uns nicht einmal. Das Essen war sehr gehaltvoll und schwer, und die einzige Abwechslung bestand darin, dass es zu den Nudeln jeden Abend eine andere Sauce gab. In der zweiten Woche aßen wir deshalb immer direkt in Brighton und fuhren nicht extra zurück.
Sprachkurs
Ich hatte den Intensivkurs gebucht, worüber ich im Nachhinein sehr froh bin, denn zur Mitte der ersten Woche war ich schon so begeistert von unseren Lehrern und dem Unterricht, den sie erteilten, dass ich nichts gegen zwei weitere Stunden pro Tag gehabt hätte. Jede der drei Stunden, die jeder Schüler täglich besuchte, wurde von einem anderen Lehrer unterrichtet und immer wurde das Hauptaugenmerk auf einen anderen Teil der englischen Sprache gelegt. In meiner ersten Stunde wurde Wortschatzarbeit vorgenommen, in der zweiten Stunde ging es um Grammatik und die dritte Stunde behandelte Umgangssprache und typisch britische Ausdrucksweise. Die Intensivstunden waren meistens eine Mischung aus allen Gebieten - manchmal saßen wir auch einfach zusammen und unterhielten und auf englisch.
Abschließend lässt sich sagen, dass unsere Lehrer recht hatten - man bekommt gar nicht mit, wie viel man einfach durch das Sprechen, Zuhören und Beobachten lernt und auch übernimmt.
Sprachreise insgesamt
Auch wenn ich persönlich es mit der Gastfamilie nicht so gut getroffen habe, würde ich eine solche Sprachreise jedem empfehlen. Wir hatten Jugendliche in der Gruppe, die mit der englischen Sprache ihre Schwierigkeiten hatten, und solche, die sich bereits sehr gut verständigen konnten, und ich denke, dass alle gleichermaßen sehr viel neues Wissen mitnehmen konnten. Unsere Kursleiter und Lehrer hätten besser nicht sein können, das Freizeitangebot war abwechslungsreich, jedoch nie verpflichtend, und in der Gruppe, die neben Deutschen auch Italiener, einen Griechen und eine Französin enthielt, entwickelte sich rasch ein gutes Verhältnis zwischen allen. Ich bin ziemlich sicher, dass ich diese tolle Erfahrung im nächsten Sommer wiederholen werde.
Intensivkurs /
Jugendliche /
Brighton /
Vereinigtes Königreich